CES 2014 – auch für Produzenten wie Jerry Bruckheimer interessant
Die Elektronikfachmesse CES 2014 in Las Vegas hat gerade eben begonnen. Was dort gezeigt wird, dürfte auch das Interesse der Macher in Hollywood erregen. Ein Beispiel sind die neuen Fernseher mit riesigen Displays, die nicht wie gewohnt eben sind, sondern eine Wölbung aufweisen. Damit haben die Zuschauer künftig die Möglichkeit, sich die Filme genau so anzuschauen, wie es Jerry Bruckheimer schon seit einiger Zeit auf dem Display seines Computers im Büro tun kann.
Bis zu 105 Zoll sollen sie groß sein, was dem Kinoerlebnis im heimischen Wohnzimmer dann schon ziemlich nahe kommt, ohne dass man einen Beamer dafür benötigt. Auch an der höchstmöglichen Auflösung wurde in jüngster Zeit kräftig gefeilt. Mit „nur“ Full HD müssen sich die Kunden nicht mehr zufrieden geben. Kommen die Geräte auf den Markt, die auf der CES 2014 gezeigt werden, ist der Genuss der Filme von Jerry Bruckheimer und anderen Produzenten künftig in der vierfachen Auflösung möglich.
Neuer Trend: Filme von Jerry Bruckheimer für die Cloud und nicht auf DVD kaufen
Doch noch ein anderer Fakt im Zusammenhang mit der CES 2014 dürfte für Filmemacher wie Jerry Bruckheimer sehr interessant sein. Es gibt kaum noch Fernseher, die keine Internetverbindung aufbauen können. Dort vollzieht sich gerade eben ein Wandel, der den Filmverleihen und den Produzenten eine Steigerung der Gewinne bescheren könnte. War die Spielzeit im Kino beendet und der Film 1 bis x Mal im Fernsehen gelaufen, waren weitere Verdienste bisher nur über den DVD-Verkauf oder über Streamingdienste zu erzielen.
Nun erobern Cloud-Angebote die Herzen der Sammler der Filme und Serien von Jerry Bruckheimer und seinen Kollegen. Ein gutes Beispiel dafür ist die amerikanische Plattform UltraViolet. Anders als bei anderen Anbietern gibt es hier nicht nur den Online-Video-Verleih, wo der Film oder der Part einer Serie innerhalb eines bestimmten Zeitraums angeschaut werden kann. Bei UltraViolet kauft der Kunde den Film. Er wird in der Cloud gespeichert, von wo aus man ihn sich beliebig oft auf dem Smartphone, dem Tablet oder dem Arbeitsplatz-PC aus anschauen kann. Außerdem lässt sich der in digitaler Form gekaufte Film auf den Computer herunterladen. Auch hier kommt wieder die CES 2014 ins Spiel, denn dort wird eine spezielle App für den Kauf der digitalen Filmversionen vorgestellt.
Der Vorteil des Verkaufs der digitalen Versionen liegt darin, dass sie nach dem Kinostart schneller als die DVDs und Blu-rays zum Verkauf angeboten werden können. Theoretisch könnte der Verkauf auf die Minute genau in Übereinstimmung mit der Premiere in den Kinos der einzelnen Länder starten. Hinzu kommt, dass die digitalen Versionen günstiger angeboten werden können, weil die Kosten für die Herstellung der DVDs samt Cover und die Aufwendungen für den Transport und die Lagerung entfallen. Dadurch sind die digitalen Versionen der Filme natürlich auch wesentlich umweltfreundlicher. Der Sammler der Filme und Serien von Jerry Bruckheimer oder anderen Produzenten spart noch dazu Platz.
Riesige Potentiale für digitale Ausgaben der Filme von Jerry Bruckheimer und Co. nutzbar
Allein in den USA nutzen aktuell rund vierzig Millionen Haushalte die Angebote der Streamingdienste. Sie sind das Potential, was sich für den Verkauf der digitalen Versionen nutzen ließe. Bei Fox beispielsweise sind die Verkaufszahlen für digitale Filme in den letzten beiden Quartalen kontinuierlich angestiegen. Innerhalb eines halben Jahres war ein Wachstum um rund fünfzig Prozent zu verzeichnen. Gleichzeitig bieten die digitalen Versionen den Filmemachern wie Jerry Bruckheimer auch Vorteile bei der Vermarktung. Für sie kann kostengünstige Werbung beispielsweise über Social Networks gemacht werden.
Wie stark das Potential ist, zeigt sich daran, welche Zahlen allein schon UltraViolet vorweisen kann, obwohl es erhebliche Startschwierigkeiten gab. Bis heute sind dort rund 15 Millionen Nutzerkonten entstanden. Pro Nutzerkonto sind im Durchschnitt 4,5 Filme in der Cloud gespeichert. Die Tendenz ist steigend. Doch UltraViolet wird als Anbieter nicht lange ohne starke Konkurrenz bleiben. Apple, Microsoft und Sony sind schon dabei, ihre Geräte genau darauf vorzubereiten.
Die Brancheninsider sehen vor allem große Chancen bei Filmen und Serien für die ganze Familie. Einige große Filmverleihe stellen ihre Angebote bereits darauf um. Dazu gehört auch die Disney Company, die vor allem Filme ohne oder mit einer sehr niedrigen Altersbegrenzung für das Jahr 2014 angekündigt hat. Und schaut man auf die Pläne, die Jerry Bruckheimer für die nächsten Jahre hat, dann trifft man mit Ausnahme von „Fluch der Karibik 5“ durchweg auf Filme, die ohne eine hohe Altersbeschränkung nicht auskommen werden. Allein schon deshalb konnten die Marschrichtungen der langjährigen Vertragspartner nicht mehr zueinander passen.