Deutschland wird für Produzenten wie Jerry Bruckheimer interessant

Bisher gab es in Deutschland ausschließlich eine Förderung von der Filmförderungsanstalt, kurz FFA. Die FFA gibt es bereits seit dem Jahr 1968. Jedoch widmet sie sich ausschließlich der Förderung von Kinofilmen. Finanziert werden diese Förderungen über eine Filmabgabe, die von Fernsehsendern, Videoverleihern und Kinobetreibern verlangt wird. Im Jahr 2013 umfassten die Fördertöpfe der FFA rund 89,2 Millionen Euro. Vergeben werden die Zuschüsse als erfolgsabhängige Förderung sowie als projektbezogene Zuschüsse. Die erfolgsabhängigen Zuschüsse werden von der FFA ausschließlich an Filmstudios mit rechtlichem Hauptsitz in Deutschland vergeben. Nun hat das Wirtschaftsministerium auch das Potential ausländischer Produzenten – wie beispielsweise Jerry Bruckheimer – erkannt.

Wovon könnte Jerry Bruckheimer künftig profitieren?

Das Bundeswirtschaftsministerium hat Pläne vorgelegt, nach denen ein neues Förderprogramm für Produktionsstudios auch aus dem Ausland im Herbst 2015 gestartet werden soll. Die Finanzierung soll aus den Fördertöpfen für den Mittelstand kommen und sich nicht nur an die Macher von Kinofilmen richten. Damit sollen auch ausländische Serienproduktionen nach Deutschland geholt werden. Davon könnte Jerry Bruckheimer beispielsweise bei seinem ins Auge gefassten Serienableger „CSI: Mannheim“ profitieren. Die „CSI“-Reihen gehörten bisher durchweg zur Kategorie TV-Serien „mit Kinoqualität“, die als Zugangskriterium für die Zuschüsse des Wirtschaftsministeriums gefordert wird.

Welche Dienstleistungen könnte Jerry Bruckheimer fördern lassen?

Ähnlich wie Großbritannien und inzwischen auch einige Bundesländer der USA richtet sich das deutsche Förderprogramm vor allem an die Produzenten, die umfangreiche Leistungen bei der digitalen Nachbearbeitung benötigen. Das wäre für Jerry Bruckheimer deshalb interessant, weil gerade bei den „CSI“-Serien ausgefeilte Visual Effects verwendet werden. Vor allem bei den Ablegern „CSI: Vegas“ und „CSI: Miami“ gehören diese zu den Erkennungsmerkmalen. Bei der digitalen Nachbearbeitung hat sich vor allem die in München beheimatete Trixter Film GmbH einen guten Namen machen können. Dort wurde beispielsweise den Streifen „Captain America – The First Avenger“ und „Ninja Assassin“ der Feinschliff bei den Visual Effects verpasst.