DGA-Kompromiss – Auch Jerry Bruckheimer muss mit Kostensteigerungen rechnen
Das Kürzel DGA steht für „Directors Guild of America“. Diese Vereinigung wurde im Jahr 1936 gegründet und vertritt die Interessen ihrer inzwischen rund 14.500 Mitglieder ähnlich wie eine Gewerkschaft. Zu den Mitgliedern zählen beispielsweise die Regisseure und ihre Helfer sowie Set-Gestalter und ähnliche Berufsgruppen. Der Hauptsitz der Organisation ist Hollywood, weitere Niederlassungen werden in London, in Chicago, in San Francisco sowie in New York betrieben. Genau diese Organisation hat jetzt dafür gesorgt, dass nicht nur Jerry Bruckheimer sondern alle Produzenten für ihre künftigen Projekte höhere Budgets planen müssen.
Was bedeutet das konkret für Jerry Bruckheimer und Kollegen?
Die Veränderungen treten zum 1. Juli 2014 in Kraft. Sie umfassen, dass die Mitglieder ab diesem Termin zwei Prozent höhere Löhne von den Produzenten verlangen dürfen. Auch bei den Zuschüssen zur Sozialversicherung müssen Jerry Bruckheimer und seine Produzenten-Kollegen und Konkurrenten tiefer in die Tasche greifen. Die Beiträge der Arbeitgeber werden im Sommer 2014 um 1,5 Prozent erhöht. Die Änderungen gelten auch beispielsweise für die Drehbuchautoren, die bei den großen Studios angestellt sind. Produzenten wie Jerry Bruckheimer werden die Kostenerhöhungen deshalb vor allem bei der Palette der Fernsehserien zu spüren bekommen.
In der Vergangenheit waren Produzenten von Streiks betroffen
Von den deutschen Gewerkschaften her kennt man das übliche Vorgehen, dass erst „kurz vor dem Pfiff“ verhandelt wird. Dass die DGA schon so früh mit den Vertretern der Produzenten an einem Tisch sitzt, hat einen guten Grund: Zum Jahreswechsel 2007/2008 war die halbe Branche durch einen Streik der DGA-Mitglieder für einen Zeitraum von mehr als drei Monaten lahm gelegt. Die Widerholung eines solchen „Blackouts“ möchte man natürlich unbedingt vermeiden, was für beide Seiten gleichermaßen gilt.