Forderungen der SAG-AFTRA betreffen auch Jerry Bruckheimer

Die Gewerkschaft SAG-AFTRA entstand im Frühjahr 2012 aus dem Zusammenschluss der Screen Actors Guild, kurz SAG, und der American Federation of Television and Radio Artists, kurz AFTRA. Beide Interessensvereinigungen haben bereits eine lange Tradition, denn die SAG wurde im Jahr 1936 in Los Angeles gegründet. Die Gründung der Gewerkschaft AFTRA erfolgte nur rund ein Jahr später ebenfalls in Los Angeles. Der neue noch recht junge Verbund beider Gewerkschaften kündigte nun an, beginnend mit dem 5. Mai 2014 Verhandlungen über die Verbesserungen der Bedingungen und Löhne mit der PGA zur beginnen. In der Producers Guild of America haben sich Film- und Fernsehproduzenten wie Jerry Bruckheimer zusammengeschlossen.

Welche Folgen haben die Verhandlungen für Jerry Bruckheimer und Kollegen?

Die Gewerkschaft SAG-AFTRA zählt aktuell rund 165.000 Mitglieder. Sie erhoffen sich von den Verhandlungen ähnliche Vorteile, wie sie auch die Writers Guild of America in ihren 2014er Verhandlungen hat erzielen können. Viel Zeit bleibt für die Verhandlungen der Gewerkschaft mit der Vereinigung der Produzenten nicht, denn an die alte Vereinbarung müssen sich Produzenten wie Jerry Bruckheimer, Donald Bellisario, Ridley Scott und Co. nur noch bis zum 30. Juni 2014 halten.

Welche Forderungen dürften von der Gewerkschaft an Produzenten wie Jerry Bruckheimer gestellt werden?

Konkrete Angaben zu den Forderungen machten die Sprecher der SAG-AFTRA bisher noch nicht. Im Fokus der von Ken Howard geleiteten Verhandlungen dürfte aber vor allem die Finanzierung der Unterstützungen für die gesundheitliche Betreuung der Schauspieler stehen, die von der Gewerkschaft ab Sommer 2014 für rund 40.000 Schauspieler als so genannter Gesundheitsplan angekündigt wurden. Sie werden den Mitgliedern gewährt, die eine festgelegte Einkommensgrenze nicht überschreiten.

Bei den anderen Forderungen dürfte sich die SAG-AFTRA an den Ergebnissen orientieren, die von der Writers Guild of America in einem Rahmentarifvertrag am 29. April 2014 unterzeichnet werden können. Die Mitglieder der WGA dürfen sich auf eine Lohnerhöhung von drei Prozent und Mindestentgelte für die Mitwirkung an Produktionen für Videoplattformen mit hohen Budgets freuen. Bei den aktuell anstehenden Verhandlungen müssen sich die Vertreter der Produzenten und der Schauspielergewerkschaft nach Sherman Oaks begeben.