Jerry Bruckheimer bereitet neue Serien vor
Die große Saison der Vergabe der Serienaufträge läuft in Hollywood normalerweise von Januar bis Mai eines jeden Jahres. Doch hier sollen sich einige Dinge ändern. Das hatte sich bereits im Herbst 2013 angekündigt, als schon eine Menge Aufträge für neue TV-Serien vergeben wurden. Auch Jerry Bruckheimer konnte bei dieser Aktion gleich einige Verträge unterzeichnen.
Seriennebensaison soll künftig stärker genutzt werden
Studios wie das von Jerry Bruckheimer werden künftig durch das ganze Jahr hindurch kontinuierlich an den TV-Serien arbeiten müssen. Der neue Schwerpunkt liegt vor allem bei Kurzserien, bei denen von vornherein klar ist, dass sie nach der Pilot-Staffel nicht fortgesetzt werden. Jerry Bruckheimer lag also mit „Hostages“ bereits voll im Trend. Auch jetzt konnte er einen Serienauftrag mit dem Arbeitstitel „Home“ unterzeichnen, bei dem er sich erneut in dem ihm bestens bekannten Genre des Krimis bewegen wird.
Umstellungen sind echte Herausforderungen für Jerry Bruckheimer und Co.
Das Ziel der Umstellung auf Kurzserien für die Nebensaison besteht darin, die Produktionskosten erheblich zu senken, denn hier werden nur wenige Autoren und nur kleine Teams am Set benötigt. Für die Studios bedeutet das logistische Veränderungen. Sie müssen künftig in der Lage sein, sehr kurzfristig auf Aufträge reagieren zu können. Das setzt ein hohes Maß an Flexibilität voraus, das gerade die Filmstudios nicht haben, die Serien mit von vornherein mehreren geplanten Staffeln produzieren. Sie erfordern einen längerfristigen Vorlauf, durch den enorme Kapazitäten gebunden werden.
Was ist noch neu bei der Umstellung auf Kurzserien?
Zu den kurzen Serien wird es keinen Pilotfilm mehr geben, mit denen das Interesse der Zuschauer getestet wird. Hier scheiden sich aber die Meinungen der einzelnen TV-Vereinigungen. NBC will beispielsweise ein Fünftel der neuen Serien ohne Pilotfilm bringen. Dennoch ist NBC-Chef Bob Greenblatt der Meinung, dass es ganz ohne Pilotfilm nicht geht. Seiner Meinung nach muss allerdings herausgefunden werden, wie über einen Pilotfilm mehr aus einer Serie herausgeholt werden kann. Die ABC-Bosse möchten ebenfalls den neuen und den traditionellen Weg bei den Serienstarts beschreiten. Etwas merkwürdig mutet die Meinung der CBS-Expertin Nina Tassler an. Hier müssen Produzenten wie Jerry Bruckheimer künftig mit mehr Zeitdruck rechnen, denn sie denkt, nur „mit einem gewissen Maß an Druck lässt sich das beste Ergebnis aus den Autoren und Produzenten herausholen“. Als Vergleich bringt sie die Kohle in Kombination mit hohem Druck, die in der Lage ist, einen Diamanten entstehen zu lassen.