Rezension zum Film von Jerry Bruckheimer „Erlöse uns von dem Bösen“
Von einigen Redaktionen wurde der neue Film von Jerry Bruckheimer mit dem Titel „Deliver Us from Evil – Erlöse uns von dem Bösen“ bereits wieder niedergemacht nach Strich und Faden. Angebracht sind diese niederschmetternden Kritiken, wie sie beispielsweise bei TV Spielfilm veröffentlicht wurden, ganz sicher nicht. Wir haben uns selbst ein Bild gemacht und – wie üblich – auch mit anderen Kinobesuchern gesprochen, um deren Meinung in unsere Rezension mit einbeziehen zu können.
Wie kommt dieser Streifen von Jerry Bruckheimer an?
Einigen der Besucher sind die „Schockmomente“ im Film „Deliver Us from Evil – Erlöse uns von dem Bösen“ nicht neu und hochkarätig genug. Auf Nachfrage wissen jedoch nur sehr wenige Kinobesucher, dass der Streifen auf Tatsachen beruht. Würden hier zusätzliche Elemente eingefügt, würde die eigentliche Story verfälscht. Das würde wiederum den Prinzipien von Jerry Bruckheimer widersprechen. Er legt immer großen Wert darauf, sich an die Tatsachen zu halten. So werden auch in „Erlöse uns von dem Bösen“ viele Details mit gezeigt, die bei der Konkurrenz gern einmal zu Gunsten einer überzogenen Steigerung des Gruseleffekts ignoriert werden.
“Erlöse uns von dem Bösen“ ist technisch hochkarätig
Wie bei den Filmen von Jerry Bruckheimer üblich, bringt auch der Streifen „Deliver Us from Evil – Erlöse uns von dem Bösen“ einige technische Raffinessen mit, die man bei Horrorfilmen anderer Macher oftmals vergeblich sucht. Sie werden bereits in der Startsequenz deutlich, in der sich Sarchie und seine Kollegen auf die Suche nach der Frau machen, die ihr Kind in die Löwengrube geworfen hat. Wer sonst bei Jerry Bruckheimer die „Blutrünstigkeit“ vermisst hat, wird bei diesem Horrorfilm belehrt, dass der Produzent und Regisseur Derrickson auch das „auf dem Kasten“ haben. Der Streifen wurde nicht umsonst mit einer Altersbeschränkung ab 16 Jahren versehen. Sie hat durchaus ihre volle Berechtigung.
Wieder einmal ist eine perfekte Soundunterlegung gelungen
Es gibt einige Dinge, auf die „Otto Normalverbraucher“ als Kinogänger nicht achtet, die aber den oben genannten ungerechten Kritikern (die sich selbst – nebenher bemerkt – fast wörtlich als „Hasser von Horrorfilmen“ bezeichnen) hätten auffallen müssen. Wer sich nur einigermaßen mit der Wirkung von Klängen auskennt, der findet im Film „Erlöse uns von dem Bösen“ eine meisterlich gelungene musikalische Unterlegung. Einige Sequenzen sind mit niederfrequenten Bässen unterlegt, die auch ohne die dazugehörigen Bilder bereits ein mulmiges Gefühl in der Magengegend auslösen. Dann wirken die blutbesudelten Fratzen der Besessenen gleich doppelt gruselig.
Was wir zu einigen negativen Kritiken zu sagen haben
Einige der Kritiker haben bemängelt, dass das Thema Kriegsveteranen in dem Streifen „Erlöse uns von dem Bösen“ etwas zu kurz gekommen wäre. Ihnen sei gesagt, dass der Kontakt mit den auslösenden Schriften und Symbolen an jedem Ort dieser Welt hätte zustande kommen können. Mit den Nachwirkungen der Kriegsereignisse müssen solche Dinge nicht in Zusammenhang stehen. Ein gutes Beispiel ist die Frau, die zu Beginn ihr Kind in die Löwengrube wirft. Sie wurde offenbar beeinflusst, ohne dass sie jemals mit Kriegsereignissen in Kontakt gekommen ist. Aber auch hier haben sich Jerry Bruckheimer und seine Drehbuchautoren an die Tatsachen gehalten. Nur deshalb spielt der Irankrieg in diesem Horrorfilm überhaupt eine Rolle.