Steuervorteile – Nehmen sie Produzenten wie Jerry Bruckheimer die Arbeit weg?

Gerade eben ist die Investorenkonferenz von Sony Pictures Entertainment zu Ende gegangen. Sony Pictures Entertainment ist der Nachfolger der im Jahr 1987 gegründeten Columbia Pictures Entertainment Inc. und hat seinen Sitz in der kalifornischen Stadt Culver City. Übernommen wurde Columbia im Jahr 1989 durch Sony. Zur Company gehören als Marken auch TriStar Pictures und Screen Gems. Sony bringt Filme darüber hinaus seit dem Jahr 2005 unter den Labels United Artists, Metro-Goldwyn-Mayer sowie Orion Pictures Corporation heraus. Mit United Artists hat auch Jerry Bruckheimer in der Vergangenheit bereits mehrfach zusammengearbeitet.

Die Folgen der Sony-Konferenz für Jerry Bruckheimer und Co.

Die Sony-Investoren kamen zu der Schlussfolgerung, dass man in Zukunft die Alterstruktur bei den Zielgruppen der Filme heruntersetzen müsste. In den letzten Jahren hatte sich das Studio auf die Mittzwanziger konzentriert, möchte nun aber die Jugendlichen mehr in den Vordergrund rücken. Auch will Sony weg von hohen Zahlen neuer Filme. Brachte das Studio im Jahr 2013 noch neun Filme auf den Markt, werden es im Jahr 2014 nur noch vier Neuerscheinungen sein.

Doch das ist nicht der einzige Hinweis auf eine Trendwende in Hollywood. Auch Sony wendet sich ab von den First-Look-Deals und kauft in Zukunft lieber einzelne Filme zu guten Preisen ein. Das Vertragsende zwischen Disney und Jerry Bruckheimer scheint also kein Einzelfall zu sein, sondern einen allgemeinen Strategiewechsel in der Branche einzuläuten.

Bedeutet das Auftragsrückgänge für Produzenten wie Jerry Bruckheimer?

Im Ergebnis der Investorenkonferenz gab es noch eine weitere interessante Schlussfolgerung. Amy Pascal von Sony Pictures Entertainment sagte in einem Interview beiläufig, dass man durch eigene Produktionen mehr als hundert Millionen Dollar pro Jahr einsparen könnte. Möglich machen das die gerade eben wieder neu aufgelegten Steuerspar-Programme, mit denen die amerikanische Regierung das Ziel der Schaffung neuer Arbeitsplätze verfolgt. Es ist durchaus logisch, dass die „Großen“ in Hollywood diese Steuervorteile lieber selbst nutzen wollen, als sie an freie Produzenten wie Jerry Bruckheimer abzugeben.