Studie Milken Institute zur Lage in der Medienbranche – Teil 03
In der aktuellen Studie hat das Milken Institute auch genauer unter die Lupe genommen, wie die Branchenprimusse ihr Geld verdienen. Deutlich wird das am Beispiel von 20th Century Fox. Die großen Verleihfirmen konzentrierten sich in den letzten acht Jahren in der Hauptsache auf Big-Budget-Filme, was allerdings auch mit einem erhöhten Risiko einhergeht. Meistens suchen sie sich Action-Filme mit immensen visuellen Effekten, die ein breites Publikum ansprechen und zu denen es bereits eine bekannte Basis gibt. In diese Sparte sind auch die Fortsetzungen zur „Vermächtnis“-Reihe und zur „Fluch der Karibik“-Reihe einzuordnen, die Jerry Bruckheimer bereits gemeinsam mit der Disney Company trotz der Auflösung des langfristigen First-Look-Deals geplant hat.
Die Zahlen der letzten Produktionen von 20th Century Fox
Wie gewinnträchtig das Geschäft mit den Blockbustern ist, zeigt „Snow White an the Huntsman“. In diesen Streifen hat 20th Century Fox rund 170 Millionen Dollar investiert und konnte weltweit während der Laufzeit Einnahmen in Höhe von fast 400 Millionen Dollar erzielen. Noch größer fielen die Gewinne beim Streifen „Die Reise zum Planet der Affen“ aus dem Jahr 2011 aus. Bei Produktionskosten von rund 93 Millionen Dollar konnten rund 481 Millionen Dollar weltweit eingespielt werden. Ein drittes gutes Beispiel für die erzielbaren Gewinnspannen bei den Blockbustern ist „The Wolverine“, der Film, der im Jahr 2013 fast zeitgleich mit „Lone Ranger“ von Jerry Bruckheimer startete“ Als Budget wurden rund 120 Millionen Dollar verbraucht. Der Kartenverkauf an den internationalen Kinokassen spülte rund 415 Millionen Dollar in die Kassen von 20th Century Fox.
Jerry Bruckheimer bleibt eine feste Größe in der Medienbranche Kaliforniens
Diese Aussage lässt sich direkt mit den Ergebnissen der Studie des Milken Institutes untermauern. 1997 wurden von den hundert Filmen mit den höchsten Budgets ganze 57 in Kalifornien gedreht. Bis zum Jahr 2012 sank diese Zahl auf 23. Im Jahr 2013 waren es gerade einmal noch zwei Filme, die in Los Angeles und Umgebung mit einem Budget von mehr als hundert Millionen Dollar gedreht worden sind. Mit „Fluch der Karibik 5“, „Top Gun 2“ und „National Treasure 3“ hat Jerry Bruckheimer in den nächsten Jahren gleich drei größere Projekte auf dem Plan, die einen Beitrag zur Stabilisierung der Lage in Los Angeles leisten dürften. Genau entgegengesetzt zu den Entwicklungen in Kaliforniern präsentieren sich die Trends in Georgia. In diesem Bundesland wurden 1997 gerade einmal drei Big-Budget-Filme gedreht und im Jahr 2012 waren es bereits 13 Streifen mit umfangreicherem Budget, die in Georgia entstanden sind.
Da die Studie des Milken Institutes noch mehr interessante Ergebnisse brachte, werden wir unsere Artikelreihe in den nächsten Tagen fortsetzen. Gelegentliches erneutes Vorbeischauen lohnt sich also.