Wie glaubhaft sind die Wiki-Daten zu Jerry Bruckheimer?

Wenn einigermaßen verlässliche Daten zu einem Projekt, einem Thema oder einer Person des öffentlichen Lebens gesucht werden, schauen die meisten Menschen zuerst bei „Wiki“ nach. Doch gerade die dort veröffentlichten Daten zu Jerry Bruckheimer beweisen, dass man sich nicht allein auf „Wiki“ als Quelle verlassen sollte.

Was bemängeln wir an den Informationen zu Jerry Bruckheimer?

Fakt ist: Das dort angegebene Geburtsdatum ist falsch. Dort wird als Geburtsjahr 1943 angegeben, obwohl Jerry Bruckheimer 1945 geboren wurde. Natürlich haben wir den verantwortlichen Redakteur auf diese Falschangabe hingewiesen, nachdem wir von der Universität in Arizona eine Bestätigung per Mail hatten, dass dort als Geburtsdatum von Jerry Bruckheimer der 21. September 1945 registriert ist. Warum hätte er der Universität gegenüber falsche Angaben machen sollen? Die Antwort des „Wiki“-Redakteurs war, es hätten ja schließlich 2013 alle zum 70. Geburtstag gratuliert. Dem Redakteur ist demnach auch entgangen, dass sich die Gratulationen darauf bezogen, dass Jerry Bruckheimer zu diesem Zeitpunkt sein vierzigjähriges Jubiläum als Produzent begangen hat. Genau aus diesem Anlass bekam er seinen eigenen Stern auf dem „Walk of Fame“ und es wurde der Bildband „Four Decades of Filmmaking“ herausgegeben.

Welche Daten zu Jerry Bruckheimer fehlen „Wiki“ noch?

Wer sich mit den Werken von Jerry Bruckheimer auskennt, der sieht auf den ersten Blick, dass zahlreiche Filme und Serien in der Filmografie fehlen. Dazu gehört auch sein Erstlingswerk, das bezeichnenderweise den Titel „Greenhorn“ trägt, obwohl es unter dem Titel „The Culpepper Cattle Co.“ besser bekannt ist. Auch die Komödie „Rafferty und die wilden Mädchen“ sowie mit „Katzenmenschen“ einer der bekanntesten Filme von Jerry Bruckheimer fehlen. „Küss mich Doc“, „Max Q – Emergency Landing“, „Fearless“ und „Swing Vote“ sucht man in der Filmografie bei „Wiki“ ebenfalls vergeblich.

Auch die Serien von Jerry Bruckheimer sind nicht vollständig

Bei den Serien, für die Jerry Bruckheimer als Produzent verantwortlich war und ist, präsentiert sich ein ähnliches Bild. Der Startschuss fällt mit seiner ersten Serie „Die Schattenkrieger“, die in der Liste nicht anzutreffen ist. Auch „The Legacy“, „Skin“, „Just legal“, „Profiles from Frontline“ lässt man mal eben unter den Tisch fallen. Wer sich im Online-Lexikon über Jerry Bruckheimer informieren möchte, erfährt auch nicht, dass er mit „Take the Money & Run“ neben „The Amazing Race“ einen zweiten Ausflug in die Gameshows gemacht hat. Das mit „Miami Hospital“ auch eine Krankenhausserie von Jerry Bruckheimer stammt, erfährt man im größten Lexikon der Welt, welches gerne zum UNESCO-Kulturerbe werden möchte, ebenfalls nicht. Zwar präsentiert man die Seite mit einem recht aktuellen Bild, aber dass im Jahr 2013 mit „Hostages“ eine weitere Serie von Jerry Bruckheimer entstanden ist, die ebenfalls in der Filmografie fehlt, deutet auf eine etwas schwächelnde Aktualität hin.