Wird Jerry Bruckheimer künftig wieder häufiger in LA drehen?

Dass Produzenten wie Jerry Bruckheimer sich in den letzten Jahren immer häufiger Drehorte fernab von Hollywood und Los Angeles gesucht haben, hatte gute Gründe. Die Locations in beiden Städten sind ein im wahrsten Sinne des Wortes teures Pflaster. Im Zentrum von Los Angeles kostete ein Drehtag in einem öffentlichen Park schon mal locker bis zu 20.000 Dollar. Das soll sich jetzt ändern. Dafür sorgte ein Beschluss, der vom Stadtrat unter der Führung des Bürgermeisters Eric Garcetti nun auf den Weg gebracht wurde.

Welche Vorteile ergeben sich daraus für Jerry Bruckheimer und Co.?

Nach den Steuererleichterungen und Bonusprogrammen, die von der kalifornischen Bundesregierung für die Hollywoodproduzenten zur Förderung der Branche und zum Erhalt und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Kraft gesetzt wurden, sollen jetzt konkrete Regelungen verhindern, dass die Dreharbeiten von Anwohnern verhindert werden können. Vor allem die Anwohner der bei Jerry Bruckheimer und seinen Produzentenkollegen beliebten Drehorte erstatteten in der Vergangenheit häufiger Anzeige, weil sie sich in ihrer Ruhe gestört fühlten. Die Produzenten mussten daraufhin teils hohe Entschädigungen zahlen. Allein aus dem Jahr 2013 sind fast 200 derartige Fälle bekannt. Sie können sich künftig an eine besondere Abteilung beim LAPD wenden, die für eine Vermittlung zwischen den Produzenten und den Anwohnern sorgen soll. Vor allem von den Mitglieder des Downtown Neighborhood Councils gibt es teils heftigen Widerstand.

Was die Stadt Los Angeles noch für die Filmbranche tut

Demnächst können Produzenten wie Jerry Bruckheimer in Los Angeles für die Vorbereitung der Drehpläne für ihre Filme und Serien einen besonderen Service der Stadtverwaltung in Anspruch nehmen. Dort soll eine Liste von Gebäuden erstellt werden, die im Eigentum der Stadt stehen und jederzeit für Dreharbeiten angemietet werden können. Das soll bewirken, dass die Filmstudios schneller eine Drehgenehmigung bekommen. Damit trägt Bürgermeister Eric Garcetti der Tatsache Rechnung, dass sich Downtown LA im letzten Jahrzehnt stark verändert hat. Dort, wo es früher nur Gewerbeeinheiten gab, sind inzwischen auch Wohngebiete entstanden. Dennoch sind die Locations so interessant wie eh und je für die Filmemacher. Dass der Bürgermeister von LA jetzt so um einen gangbaren Kompromiss gerungen hat, hat einen guten Grund: Kalifornien und insbesondere Los Angeles haben in den letzten Jahren weit mehr als zehntausend Arbeitsplätze in der Filmbranche eingebüsst. Deshalb will Garcetti seine Stadt wieder interessanter und auch wirtschaftlich lukrativer für die Filmstudios machen.