Betrifft der neue SAG-AFTRA-Deal auch Jerry Bruckheimer?

Mitte November ist der Gewerkschaft SAG-AFTRA ein Tarifabschluss gelungen, von dem vor allem die Studios betroffen sind, die Game-Shows, Soap Operas und andere Sendungen für Plätze außerhalb der Prime Time produzieren. Das bedeutet, dass auch Jerry Bruckheimer von diesen Änderungen betroffen ist, da seine Spielshow „The Amazing Race“ zum Geltungsbereich des neuen Vertrags gehört. Dem neuen Deal der SAG-AFTRA gingen zweiwöchige Verhandlungen voraus, in denen die Vertragsparteien Stillschweigen über die Fortschritte vereinbart hatten. Nun stehen die Ergebnisse fest.

Warum sollen Jerry Bruckheimer und Co. künftig mehr zahlen?

Das Vertragspaket tritt ab dem 16. November 2014 in Kraft und hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2018. Der Grund der Änderungen war, dass die Gewerkschaft SAG-AFTRA für ihre rund 165.000 Mitglieder eine Teilhabe an den Gewinnen erzielen wollte, die Produzenten wie Jerry Bruckheimer durch die parallele Ausstrahlung ihrer Shows im Fernsehen und über Streaming-Portale im Internet machen. In dem Zusammenhang ist interessant, dass CBS (wo „The Amazing Race“ läuft) gerade eben ein eines Streaming-Portal gestartet hat.

Wie viel müssen Jerry Bruckheimer uns seine Kollegen mehr zahlen?

Im Laufe der drei Jahre der Gültigkeit des neuen Tarifvertrags der SAG-AFTRA kommen insgesamt Lohnsteigerungen von 8,7 Prozent auf Jerry Bruckheimer und seine Produzentenkollegen zu. Davon müssen 2,5 Prozent bereits im ersten Jahr gezahlt werden. Im zweiten und dritten Jahr erfolgt für die Mitglieder der Gewerkschaft eine Erhöhung der Löhne um jeweils drei Prozent. Etwas niedriger fallen mit 7,2 Prozent die Lohnsteigerungen für die Beteiligten der „Seifenopern“ aus. Wer für Nachrichten in Netzwerken verantwortlich ist, darf den Produzenten künftig um 6,1 Prozent erhöhte Entgelte abknöpfen.