Disney beendet langjährige Partnerschaft mit Jerry Bruckheimer

Mehr als zwanzig Jahre haben Jerry Bruckheimer und Disney bei der Produktion von Filmen eng zusammengearbeitet. In einer Mitteilung in der L.A. Times ist nun nachzulesen, dass Disney nicht bereit ist, den zum Jahresanfang 2014 auslaufenden Vertrag zu verlängern. Immerhin sind in dieser Kooperation mehr als die Hälfte der Filme von Jerry Bruckheimer entstanden. Gleichzeitig erklärte Disney, dass eine Nutzung ihrer Studios bei der im Moment fraglichen Fortsetzung von „Fluch der Karibik“ und auch bei der „Vermächtnis“-Reihe weiterhin möglich bleibt.

Warum Jerry Bruckheimer „Fluch der Karibik“ verschieben muss

Auch wurden noch einmal Gründe für die Aussetzung von „Fluch der Karibik 5“ benannt. Disney gab der Presse gegenüber an, dass das Drehbuch noch „unreif“ wäre. Dies ist jedoch ein Fakt, der auf die von ihnen vorgenommenen Budget-Kürzungen in Höhe von 50 Millionen Dollar zurückzuführen ist, die umfangreiche Änderungen am Drehbuch durch Jerry Bruckheimer und seine Mitstreiter erforderlich machten.

Dass Disney sich die Beteiligung an der Fortführung der „Fluch der Karibik“-Reihe auch ohne die Übernahme wirtschaftlicher Risiken durch das Angebot der Studionutzung nicht ganz vom Tisch nehmen lassen möchte, ist mehr als verständlich, denn immerhin haben die bisherigen vier Teile weltweit mehr als 3,7 Milliarden Dollar eingespielt. Dass der Filmstart gekippt worden ist, begründet Disney unter Anderem damit, dass zum geplanten Starttermin mehrere andere Filme wie „Cinderella“ und „Inside Out“ Premiere haben.

Was hat „Lone Ranger“ von Jerry Bruckheimer damit zu tun?

Die am 10. September 2013 verkündete Absetzung hat in der Öffentlichkeit für heftige Diskussionen gesorgt. Überall wird ein Zusammenhang mit den Ergebnissen von „Lone Ranger“ gesehen, der weltweit aktuell (Stand 15. September 2013) rund 255 Millionen Dollar eingespielt hat. Disneys Finanzchef Jay Rasulo betonte der Presse gegenüber noch einmal sehr nachdrücklich, dass man mit Verlusten von bis zu 190 Millionen Dollar rechnet.

Dass diese Aussage ausgerechnet in der Stellungnahme zur Mitteilung über das Vertragsende zwischen Disney und Jerry Bruckheimer als Produzent kommt, zeigt eigentlich schon sehr deutlich, dass dort ein direkter Zusammenhang bestehen muss. Das Statement von Alan Horn, ebenfalls einer der führenden Köpfe von Disney, dass man sich auf eine weitere Zusammenarbeit mit der „Hollywood-Legende“ Jerry Bruckheimer freuen würde, klingt in diesem Kontext dann doch nicht ganz glaubhaft.