Disney-Erpressung: Es betrifft „Fluch der Karibik: Salazars Rache“
Der Film „Fluch der Karibik: Salazars Rache“ scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Erst gab es massive Verzögerungen durch eine Verletzung des Hauptakteurs Johnny Depp und Stürme an den Sets in Australien. Jetzt wurde bekannt, dass der fertige Film von Hackern von den Servern der Disney Company gestohlen wurde. Sie erpressen Disney derzeit um „eine sehr hohe Summe“, die in Form von BitCoins gezahlt werden soll. Der Diebstahl eines Films und die Erpressung an sich wurden vom Disney-Chef Bob Iger in einem Firmenmeeting zu Wochenbeginn offiziell bestätigt. Allerdings wollte er sich weder den Mitarbeitern noch der Presse gegenüber äußern, welcher Film betroffen ist. Doch das Portal Deadline will aus Hackerkreisen erfahren haben, dass die Daten des fünften Teils der Piratensaga von den Hackern erbeutet wurde.
Hacker drohen mit vorzeitiger Veröffentlichung des Films
Seine Weltpremiere feierte „Fluch der Karibik: Salazars Rache“ am 11. Mai 2017 in einem neuen Disney-Ressort in Shanghai. Neben einigen der Hauptakteure war auch Produzent Jerry Bruckheimer persönlich anwesend. Der fünfte Teil der Serie wird in Deutschland zu Himmelfahrt (25. Mai 2017) und in den USA und zahlreichen anderen Ländern am 26. Mai 2017 starten. Die Hacker drohen Disney im Falle der Nichtzahlung des Lösegelds mit der stückweisen Veröffentlichung des Films. Zuerst war von 5-Minuten-Abschnitten die Rede. Inzwischen haben die Hacker den Druck auf Disney offenbar erhöht und wollen Abschnitte mit einer Länge von 20 Minuten veröffentlichen. Selbst wenn jeden Tag nur ein Abschnitt veröffentlicht würde, wäre bis zum offiziellen Premierentermin der gesamte Film zugänglich.
Welche Maßnahmen hat Disney ergriffen?
Aktuell arbeitet Disney eng mit dem FBI zusammen, um die Hacker so schnell wie möglich ausfindig und unschädlich zu machen. Hector Monsegur, der zeitweise als Informant für das FBI gearbeitet hat und aktuell als IT-Sicherheitsexperte für Rhino Security Labs tätig ist, hält einen schnellen Ermittlungserfolg für unwahrscheinlich. Er beschrieb die aktuelle Erpressung als den härtesten Fall dieser Art, der das FBI jemals beschäftigt hat. Sollte es tatsächlich zu einer vorzeitigen Veröffentlichung von „Fluch der Karibik: Salazars Rache“ kommen, könnte der Schaden für Disney und alle anderen Beteiligten ein enormes Ausmaß annehmen. Die von den letzten drei Teilen der Piratensaga erzielten Kinoumsätze lagen zwischen 950 Millionen und mehr als einer Milliarde Dollar.
Quelle: deadline.com