Droht der Serie „Hostages“ ein frühes Aus?
Bei „Hostages“ hatten CBS und Jerry Bruckheimer eigentlich geplant, mit der fast zeitgleichen Ausstrahlung im Fernsehen und der Bereitstellung auf Streaming-Plattformen im Internet ein größeres Publikum erreichen und somit eine Stabilisierung erzielen zu können. Doch es gibt erste Anzeichen, die darauf hindeuten, dass der Plan so nicht aufgegangen ist. Hinter vorgehaltener Hand wird bereits von einer frühen Absetzung gesprochen.
Mit welchen Ursachen muss sich Jerry Bruckheimer beschäftigen?
Grund sind die erfassten Einschaltquoten. Die erste Folge haben sich rund 7,4 Millionen Menschen angeschaut. Bei der zweiten Folge gab es laut Quotenmeter einen Einbruch von rund 1,5 Millionen. Bis zur vierten Folge setzten sich die sinkenden Zuschauerzahlen fort. Erst mit der fünften Folge war eine leichte Erholung zu verzeichnen. Das grenzt beinahe an ein Fiasko, wenn man sich überlegt, dass Jerry Bruckheimer CBS mit einigen seiner Serien mit weit über zwanzig Millionen Zuschauern im werberelevanten Alter verwöhnt hat. Vor allem bei den CSI-Reihen lagen die Zuschauerzahlen fast konstant im zweistelligen Millionenbereich.
Da drängt sich die Frage nach den Ursachen auf. Schaut man sich Ratings wie beispielsweise auf IMDb an, bringt es „Hostages“ auf immerhin 6,6 von zehn möglichen Punkten. Zum Vergleich: „CSI:Miami“ von Jerry Bruckheimer weist auf der gleichen Plattform einen Durchschnitt von 6,1 Punkten bei rund 33.000 Votings auf und hatte selbst bei den letzten beiden Staffeln meist noch um die zehn Millionen Zuschauer.
Kann Jerry Bruckheimer an den Ursachen etwas ändern?
Wieso also schauen sich weniger Menschen „Hostages“ an, wenn die Bewertung sogar besser ist? Fakt ist, dass der Markt von Krimiserien förmlich überflutet worden ist. Scheinbar zeichnet sich hier eine ähnliche Trendwende ab, wie sie vor einigen Jahren bei den Krankenhaus- und Ärzteserien zu beobachten war. Das hatte Produzent Jerry Bruckheimer mit seiner Serie „Miami Medical“ im Jahr 2010 zu spüren bekommen. Aktuell scheinen vor allem die Daily-Soaps Hochkonjunktur zu haben. Aber auch ihre „Lebensdauer“ dürfte begrenzt sein. Neue Ideen müssen her. Und es sieht so aus, als hat Jerry Bruckheimer mit „Oasis“ eine solche Idee gefunden, denn diese Serie gehört weder zur Kategorie Ärzteserie noch zur Sparte der Krimis. (Anmerkung vom Januar 2014: Inzischen ist klar, dass „Oasis“ auf einigen Plattformen fälschlich als Serie angekündigt wurde. Tatsächlich handelt es sich bei „Oasis“ um einen Fernsehfilm, der im Jahr 2014 erscheinen soll.)