Jerry Bruckheimer und seine Meinung zu den Geschäftspartnern

Bei all den Interviews zum Empfang des Cinematheque Awards wurde Jerry Bruckheimer natürlich auch um eine Stellungnahme zum Ende des Vertrags mit der Disney Company und zu dem neuen Drei-Jahres-Vertrag mit Paramount gebeten. Die Interviewer betonten dabei, dass all die Erfolge, die Jerry Bruckheimer in den letzten vier Jahrzehnten erzielt hat, bei der der Darstellung in den Medien völlig auf der Strecke geblieben sind.

Jerry Bruckheimer lobte vor allem die kameradschaftliche Zusammenarbeit, die er und Don Simpson in der Vergangenheit bei Paramount erlebt haben. Außerdem betonte er das Engagement der Führungskräfte rund um David Ellison, mit dem die von Paramount beauftragten Produktionen auf dem immer härter werdenden Markt verteidigt werden. Auch die Art der Werbung und des Vertriebs der Filme durch Paramount sagt Jerry Bruckheimer sehr zu, wie er in einem der Interviews sehr deutlich zum Ausdruck brachte.

Warum schloss Jerry Bruckheimer den Vertrag mit Paramount noch ab?

Jerry Bruckheimer sieht die Vorteile der festen Verträge darin, dass er seine eigene Zeit nicht damit verschwenden muss, sich um Investoren für seine geplanten Projekte zu kümmern. Er kann bei First-Look-Deals seine volle Aufmerksamkeit den Filmen selbst widmen und muss keine Kraft in die Abarbeitung bürokratischer Anforderungen stecken. Statt endlose Diskussionen mit Buchprüfern und Anwälten führen zu müssen, kann er seiner Lieblingsbeschäftigung, nämlich der kreativen Arbeit an den Projekten, nachgehen, betont Jerry Bruckheimer.

„Es gibt jede Menge Leute, die gut darin sind, das Geld für neue Projekte zu sammeln“, sagt Jerry Bruckheimer ziemlich wörtlich in einem der Interviews. Doch er schließt nicht aus, dass er sich damit notfalls auch selbst beschäftigt, falls es in Zukunft notwendig werden würde. Jerry Bruckheimer sieht den Bruch mit Disney als einen „Versuch, sich aus einem Anzug mit fehlender optimaler Passform zu befreien“.

Die Stellungnahme von Jerry Bruckheimer zu Differenzen der Vergangenheit

Auseinandersetzungen gab es in der Vergangenheit auch zwischen Paramount und Jerry Bruckheimer. Ein Beispiel ist die Besetzung der Rolle des Axel Foley in der „Beverly Hills Cop“-Reihe. Eigentlich war Silvester Stallone für die Hauptrolle von Paramount vorgesehen gewesen. Jerry Bruckheimer erzählt, dass das Script des ersten Teils von „Beverly Hills Cop“ jedoch voll und ganz auf die Eigenarten von Eddy Murphy zugeschnitten war.

Die Führungsköpfe von Paramount hielten Jerry Bruckheimer für „verrückt“, einen Studiofilm mit einem Afro-Amerikaner in der Hauptrolle zu machen. Doch auch in diesem Fall siegte die oftmals subtile Überzeugungskraft von Jerry Bruckheimer, so dass es schließlich das „Okay“ für den Film gab. Der Mut lohnte sich für beide Seiten, denn immerhin stand am Ende ein weltweites Einspielergebnis von 316 Millionen Dollar den Produktionskosten von etwa 15 Millionen Dollar gegenüber.

Was hält Jerry Bruckheimer von solchen Franchise-Konzepten?

Filmreihen, die als Franchise-Projekte konzipiert sind, hat Jerry Bruckheimer nicht nur mit „Beverly Hills Cop“ geschaffen. Auch die „Fluch der Karibik“-Reihe gehört dazu. Jerry Bruckheimer sieht die Herausforderung bei solchen Projekten darin, im Startfilm Hauptfiguren zu kreieren, deren Geschichten immer weiter fortgeführt werden können. Aber sie müssen auch dem Publikum gefallen, merkt Jerry Bruckheimer in dem Interview an. An Eddie Murphy schätzt er vor allem die Perfektion bei der Komik, mit der er die Rolle des Axel Foley spielt. Jerry Bruckheimer betont, dass eine „gehörige Portion Glück“ zu den Ursachen gehört, die „Beverly Hills Cop“ und auch „Fluch der Karibik“ zu einem derartigen Erfolg haben werden lassen.