Studie Milken Institute zur Lage in der Medienbranche – Teil 05

Welche konkreten Maßnahmen sollten für Hollywood umgesetzt werden?

Vor allem sollten Jerry Bruckheimer und andere Produzenten bei der Vergabe von Krediten nicht länger auf die Kreditlotterie spekulieren müssen. Klare Bedingungen und eine über das Jahr hinweg kontinuierliche Kredit- und Zuschussvergabe sollten die bisherige Praxis der Kreditlotterie ersetzen. Statt der bisher üblichen einzeln festgesetzten Laufzeiten der Fördermaßnahmen sollte die kalifornische Regierung auf turnusmäßige Prüfungen setzen, in denen geschaut wird, ob die Art und Höhe der Förderungen der aktuellen Marktlage noch angemessen sind. So könnten Studiobosse wie Jerry Bruckheimer auch längerfristige Verträge mit lokalen Partnern abschließen, was bei der bisherigen Förderpolitik ein enormes Risiko wäre.

Jerry Bruckheimer und Co. sollen für Bewertungen künftig zahlen

Ob ein Filmprojekt förderfähig ist oder nicht, wird von der California Film Commission beurteilt. Die Experten des Milken Institute sind der Meinung, dass für die Bewertung eine Gebühr bezahlt werden sollte. Allerdings soll diese Gebühr nur dann verlangt werden, wenn für einen Film ein Budget von mehr als drei Millionen Dollar veranschlagt wurde. Damit könnte die Einstellung neuer Fachkräfte finanziert werden. Übrig bleibende Einnahmen könnten dann direkt wieder dem Förderfunds zugute kommen.

Förderungen nicht nur für Kinofilme, sondern auch für TV-Produktionen

Von diesen Forderungen des Milken Institute könnten Produzenten wie Jerry Bruckheimer profitieren, die regelmäßig Serien produzieren. Aktuell wird gerade an einem neuen Ableger der „CSI“-Reihen gearbeitet und auch „Amazing Race“ dürfte den Fernsehzuschauern noch eine Weile erhalten bleiben. Genau solche Projekte sollten nach Meinung des Milken Institute künftig ebenfalls Förderungen erhalten. Auch für Miniserien wie beispielsweise „Hostages“ sollen staatliche Zuschüsse gewährt werden können. Das würde allerdings bedeuten, dass die Verfügbarkeit der Fördergelder an den Drehplänen und den durch die TV-Sender veränderten Terminen für Serien ausgerichtet werden müsste.

Blockbuster-Produzenten wie Jerry Bruckheimer nur noch begrenzt fördern

Als potentielle Blockbuster gelten Filme, die ein Budget von mehr als 75 Millionen Dollar verschlingen. Sie würden die Förderbudgets über Gebühr belasten. Deshalb empfehlen die Fachleute des Milken Institute hier eine strikte Begrenzung der Fördermittel. Ein Wegfall wäre hier nicht ratsam, da eben solche Filme wie die von Jerry Bruckheimer geplanten Streifen „Top Gun 2“ und „Fluch der Karibik 5“ durch ihre hochwertigen Dreharbeiten und die Notwendigkeit der umfangreichen digitalen Nachbearbeitung für viele Arbeitsplätze in Kalifornien sorgen.