Studie Milken Institute zur Lage in der Medienbranche – Teil 06

Jerry Bruckheimer und seine Kollegen in Kalifornien brauchen staatliche Unterstützung

Die Experten des Milken Institute kommen in ihrer Studie zu der Schlussfolgerung, dass innerhalb einer Zone von dreißig Meilen rund um Los Angeles die Kosten für Kino- und Fernsehproduktionen deutlich höher als in anderen Regionen der USA sind. Andere Bundesländer gleichen die Nachteile ihrer Produzenten bereits aus. Dazu gehören die Regionen New York City und San Francisco, wo sich die ersten Ergebnisse der Förderpolitik bereits in einem sichtbaren Wachstum niederschlagen. Vor allem bei der Vergabe von Aufträgen für die digitale Nachbearbeitung sollte der Staat Jerry Bruckheimer und seinen Kollegen Unterstützung zukommen lassen, auch wenn das Mehrausgaben für den Staat bedeuten würde. Förderungen sollten vor allem in Form von Investitionshilfen für die Schaffung lokaler Infrastrukturen gewährt werden, um zu verhindern, dass auch weiterhin umfangreiche Aufträge in lukrativere Länder wie beispielsweise Großbritannien gegeben werden. Die Forschung in diesem Spezialbereich der Medienbranche sollte nach Meinung des Milken Institutes ebenfalls gestärkt werden, um Kalifornien auch langfristig als Zentrum der digitalen Medienproduktion zu erhalten.

In Kalifornien an historischen Traditionen festhalten

Die Spitzenposition Kaliforniens in der Medienbranche ist über den Zeitraum von rund einem Jahrhundert hart erarbeitet worden. Neben Unternehmen wie Disney, Warner Bros., Universal, Paramount und Co. haben auch Produzenten wie eben Jerry Bruckheimer, Donald Bellisario oder die Scott-Brüder über mehrere Jahrzehnte hinweg dazu beigetragen. Die Region rund um Los Angeles hat noch dazu den Nachteil, dass sich viele Produzenten auf reine Filmproduktionen spezialisiert haben. Nur wenigen Produzenten gelingt es wie Jerry Bruckheimer mit seinen „CSI“-Reihen, „Cold Case“ und „Without a Trace“, mit steter Regelmäßigkeit auch umfangreiche TV-Serien platzieren zu können. Dadurch sind die meisten Arbeitsverträge in der Medienbranche in Kalifornien nur kurzfristiger Natur. Anders zeigt sich die Situation vor allem in New York. Deshalb befürchten die Fachleute des Milken Institute, dass viele Fachkräfte von Kalifornien nach vor allem nach New York abwandern könnten. Das würde sich auf die gesamte Wirtschaft von Kalifornien negativ auswirken, denn nicht jede Fachkraft in der Filmbranche verdient so viel, dass es möglich ist, in New York eine Wohnung für die Arbeit zu mieten und den Hauptwohnsitz in Kalifornien zu erhalten.