Die „CSI“-Reihen von Jerry Bruckheimer bekommen deutschen Ableger

Die Fans der „CSI“-Reihen dürfen sich freuen, denn Jerry Bruckheimer hat gemeinsam mit dem deutschen Produzenten Bernd Klapproth ein Franchise geplant. Der Titel wird lauten „CSI: Mannheim“. Ein Vorbild für ein solches Konzept gibt es schon. Die britische Reihe „Law & Order UK“ ist ebenfalls ein Franchise-Projekt, welches auf der amerikanischen Krimireihe von Dick Wolf beruht.

Wieso wendete sich Bernd Klapproth an Jerry Bruckheimer?

Dem niedersächsischen Produzenten ist die Machart der deutschen Krimireihen schlicht zu altmodisch. Die dort verwendeten Ermittlungsmethoden passen einfach nicht mehr ins 21. Jahrhundert, meinte Klapproth in einem Interview. Deshalb nutzte er das Interesse von Jerry Bruckheimer aus, „Law & Order UK“ erfolgreich Konkurrenz zu machen. Die Dreharbeiten zu „CSI: Mannheim“ sollen bereits im September 2014 starten. Viele neue Drehbücher müssen dafür nicht geschrieben werden, denn Klapproth ist der Erbe der von Herbert Reinecker für die Serie „Derrick“ verfasster Drehbücher, bei dem psychologische Aspekte bei den Ermittlungen im Vordergrund stehen.

Welche Besonderheiten wird Jerry Bruckheimer der neuen Serie geben?

Jeder der Ableger von „CSI: NY“ über „CSI: Miami“ bis hin zur „CSI: Vegas“ hat einen ganz eigenen Stil, was den Umgang mit Farben und Filtern betrifft. Bei „CSI: NY“ dominieren beispielsweise Blau und Grau und bei „CSI: Miami“ kräftige Grün- und Orangetöne. Für den deutschen Ableger „CSI: Mannheim“ hat Jerry Bruckheimer blasse Farben angeordnet, die auch der deutschen Umgebung und Mentalität entsprechen. Er wird also – wie üblich – großen Wert auf Detailtreue legen, wobei von Bernd Klapproth ansprechend hübsche Schauspielerinnen als Laborantinnen dazu kombiniert werden.

Die Konkurrenz ist verärgert über die Pläne von Jerry Bruckheimer

Dass der neue „CSI“-Ableger mit Ereignisort Deutschland Dick Wolf, einem der schärften Konkurrenten von Jerry Bruckheimer, so gar nicht in den Kram passt, dürfte logisch sein. Und er reagierte auch prompt und wollte eine Reihe namens „Recht und Ordnung“ (die wörtliche Übersetzung von „Law & Order“) machen. Aber er stieß mit seiner Titelwahl auf Widerstand bei seinen Kooperationspartnern. Seine Vermutung, es hätte etwas mit dem typisch deutschen Image zu tun, erwies sich als falsch. Der Titel war bereits reserviert für eine RTL-Serie, die in Berlin-Pankow spielt. Bernd Klapproth hat jede Menge weiterer Pläne für Krimiserien. Ob sich daraus eine weitere Kooperation mit Jerry Bruckheimer ergeben könnte, bleibt abzuwarten.