„CSI:Cyber“ – Was würden wir Jerry Bruckheimer sagen?
Nach nur einer Folge ein grundlegendes Urteil zu fällen, maßen wir uns nicht an. Die Ratings der Zuschauer auf einschlägigen Plattformen fallen bisher sehr durchwachsen aus. Das kann allerdings auch daran liegen, dass es nur wenige Schießereien und Prügeleien gibt, was viele Fans von Krimiserien bevorzugen. Fakt ist, dass Jerry Bruckheimer mit dieser Serie ein brandaktuelles Thema aufgreift, denn Hacker schlagen überall zu. Gerade eben war Jerry Bruckheimer selbst von Hackerattacken betroffen. So wurde beispielsweise seine neue Serie „Lucifer“ von geschützten Servern gestohlen und auf einer illegalen Download-Plattform veröffentlicht. Darüber hatten wir in unseren Clubnews bereits berichtet.
Die Serie „CSI:Cyber“ zeigt: Hacker werden ständig raffinierter
In der ersten von RTL gezeigten Folge der Serie „CSI:Cyber“ mussten sich die Ermittler auf die Suche nach entführten Babys machen. Avery Ryan und ihr Team stellten dabei fest, dass die Server der Dienstleister für Babyphones gehackt worden waren. Eigentlich dienen Babyphones der Sicherheit des Nachwuchses. In diesem Fall wurden sie genutzt, um kriminellen Subjekten zu zeigen, wann sie ihre Entführungen auf sichere Weise durchführen konnten. Fazit: Nicht nur der Desktop-PC, das Notebook und das Tablet bergen Risiken. In einer der nächsten Folgen der Serie „CSI:Cyber“ werden Jerry Bruckheimer und sein Team zeigen, dass selbst vermeintlich harmlose Haushaltsgeräte von Hackern angegriffen und zu ungewöhnlichen Aktivitäten gebracht werden können. Die zunehmende Vernetzung der Technik bringt immer mehr Angriffspunkte mit, über die Hacker den Menschen Schaden zufügen können. In dieser Hinsicht wird mit der Serie „CSI:Cyber“ auf unterhaltsame Weise Aufklärung betrieben.
Jerry Bruckheimer bietet seinen üblichen Charakteremix
Bei „CSI:Cyber“ bleibt Jerry Bruckheimer einem Prinzip treu, dass auch jede andere Serie des „CSI“-Konzepts auszeichnet: Das Ermittlerteam besteht aus völlig unterschiedlichen Typen und Charakteren. Avery Ryan, gespielt von Patricia Arquette, wirkt in der ersten Folge etwas distanziert. Dass sie als Frau auch Muttergefühle hat, wird erst in der Schlusssequenz deutlich, als sie das gerettete Baby den Eltern übergibt. Zum Ermittlerteam von „CSI:Cyber“ gehören auch ehemalige Kriminelle, die ihre Taten bereut und nun zu den „Guten“ gehören wollen. Eine solche Zusammensetzung des Teams stellt bei den „CSI“-Reihen ein Novum dar, denn das hat es bisher bei keinem der Ableger gegeben. Statt der kräftigen Farben, die beispielsweise bei „CSI:Vegas“ und „CSI:Miami“ auffallen, präsentiert sich „CSI:Cyber“ mit einem Farbfilter, der die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf das Wesentliche, nämlich die Fakten, fokussiert. Dazu trägt auch bei, dass auf ablenkende Schnitttechniken, wie die bei „CSI:Miami“ übliche prismenartige Darstellung, weitestgehend verzichtet wird.
Jerry Bruckheimer ist selbst ein Fall für das „CSI:Cyber“-Team
Mittlerweile hat CBS den Auftrag für eine zweite Staffel der Serie „CSI:Cyber“ erteilt. Sie startet bei CBS bereits am 4. Oktober 2015. Den Stoff für eine Folge könnten Jerry Bruckheimer und wir als Fanclub nach tatsächlichen Ereignissen gemeinsam liefern, denn wir sind ebenfalls Opfer von Hackerangriffen geworden, die auf beiden Seiten und bei anderen Menschen Schaden angerichtet haben. Doch wir wollen den echten Ermittlern nicht „ins Handwerk pfuschen“ und werden deshalb hier keine Einzelheiten nennen. Sollte Jerry Bruckheimer die realen Ereignisse für eine Folge der Serie „CSI:Cyber“ verarbeiten, werden wir euch auf jeden Fall darüber informieren.