Die Besonderheiten einiger Filme von Jerry Bruckheimer

Jeder Produzent und jeder Regisseur hat so seine kleinen Eigenheiten, an denen man seine Filme erkennt. Auch dem Gespann aus Jerry Bruckheimer und Gore Verbinski geht es nicht anders. Welche Besonderheiten das sind, findet man dann am besten heraus, wenn man die beiden Filme „Fluch der Karibik 1“ und „Lone Ranger“ genauer auf den Prüfstand stellt. In beiden Streifen gibt es natürlich noch mehr gemeinsame Beteiligte, zu denen neben einigen Schauspielern auch Hans Zimmer als Lieferant der Filmsoundtracks gehört.

Liebe zum Detail ist Markenzeichen von Jerry Bruckheimer

Das Trio aus dem Komponisten Hans Zimmer, dem Regisseur Gore Verbinski und dem Produzenten Jerry Bruckheimer besitzt eine große Liebe zum Detail. Das muss man ihnen lassen. Wird ein Soundtrack an mehreren Stellen im Film identisch verwendet, dann kann er schlecht von den Takten her an den Ablauf des Geschehens angeglichen werden. Also muss beim Mastercut geschaut werden, dass die Handlungen punktgenau zur Filmmusik passen. Und genau dabei haben die Macher sowohl mit „Fluch der Karibik 1“ als auch mit „Lone Ranger“ wahre Meisterstücke abgeliefert.

Bei „Fluch der Karibik 1“ ist es einerseits der Kampf, den Jack Sparrow in der Schmiede mit Will Turner bestreiten muss. Da passt jeder Paukenschlag auf den Bruchteil einer Sekunde genau zu einem Sprung oder einer Kehrtwendung, um einem Hieb mit dem Schwert ausweichen zu können. Die gleiche Perfektion bei der musikalischen Untermalung ist beim Kampf zwischen Sparrow und Barbossa in der Grotte mit den Piratenschätzen zu beobachten.

Perfektion von Jerry Bruckheimer bei „Lone Ranger“ mit an Bord

Auch beim Western „Lone Ranger“ von Jerry Bruckheimer gibt es einen längeren Filmabschnitt, bei dem sicherlich der Mastercut so einige Zeit in Anspruch genommen haben dürfte. Es sind genau die Szenen, die von Hans Zimmer mit der bekannten Melodie des „Radetzky-Marschs“ untermalt worden sind. Wer sie im Film sucht: Sie sind in der Schlusssequenz bei den Kämpfen auf den fahrenden Zügen zu finden. Dort ist genau die gleiche perfekte Übereinstimmung der Filmmusik mit dem Ablauf der Handlungen wie bei den Kampfszenen von „Fluch der Karibik 1“ anzutreffen

Hans Zimmer ist als Partner für die Kreation von guten Soundtracks bei Jerry Bruckheimer ziemlich beliebt. Auch die Filmmusik zu „Crimson Tide“, zu „King Arthur“ und „Prince of Persia“ sowie zu den beiden bisherigen Filmen der Vermächtnis-Reihe stammt von ihm. Dass er die Teile 2, 3 und 4 von „Fluch der Karibik“ ebenfalls musikalisch untermalt hat, muss wohl nicht extra betont werden. Zu erkennen sind die Soundtracks von Hans Zimmer daran, dass hier immer mit einem großen Orchester gearbeitet wird.

Jerry Bruckheimer versteckt kleine Hinweise im Abspann

Doch Jerry Bruckheimer hat bei seinen Filmen noch ein Markenzeichen, das man erst dann findet, wenn man wirklich sehr genau hinschaut. Manchmal gibt er nämlich kleine Hinweise darauf, dass eine Fortsetzung geplant ist. Auch hier kann wieder „Fluch der Karibik 1“ als gutes Beispiel dienen. Wer zum Ende des Films den Fernseher oder DVD-Player nur einen Tick zu früh abschaltet, der verpasst diesen Hinweis. Im Abspann hat Jerry Bruckheimer eine winzige Szene versteckt, in der das Schiffsäffchen eines der Medaillons aus der Schatztruhe stibitzt, wodurch der auf den Piraten liegende Fluch wieder in Kraft gesetzt wird. Damit gäbe es kein Happy-End und das würde nun wiederum gar nicht zu den Filmen von Jerry Bruckheimer passen.