Die Filme von Jerry Bruckheimer und die ehemaligen Ostblockstaaten

Die strenge Zensur der Regierungen der einstigen Ostblockstaaten verhinderte über lange Zeit hinweg, dass die Filme von Produzenten wie Jerry Bruckheimer die Kinos der zum ehemaligen Warschauer Pakt gehörenden Länder erobern konnten. So bekamen die Menschen in Ostdeutschland beispielsweise vor der Wiedervereinigung Deutschlands nur einen einzigen Streifen von Jerry Bruckheimer auf der Kinoleinwand zu sehen.

Die Regierung von Ungarn zeigte sich insgesamt etwas loyaler gegenüber westlichen Filmemachern wie Jerry Bruckheimer. Mit „Rafferty und die wilden Mädchen“ wurde bereits eines der ersten Werke von Jerry Bruckheimer in den ungarischen Kinos gezeigt. Allerdings gab es hier eine satte Verspätung von vier Jahren. Die USA-Premiere des Streifens fand am 2. Februar 1975 statt, aber erst ab dem 1. März 1979 lief er auch in Ungarn. Der 1983 in den USA gestartete Kinofilm „Flashdance“ wurde in Ungarn ab 1985 gezeigt.

DDR-Kinos blieben für Filme von Jerry Bruckheimer lange tabu

Der Zugang zu diesen Filmen blieb den Bewohnern der ehemaligen DDR verwehrt. Im Osten Deutschlands durfte Jerry Bruckheimer seine Werke erst kurz vor der Wiedervereinigung  zeigen. „Beverly Hills Cop“ erschien in der DDR als erster Film von Jerry Bruckheimer am 24. Juli 1987 und damit ganze drei Jahre nach der Premiere in den USA. Zeitgleich konnten ihn diejenigen anschauen, die gerade Urlaub in Ungarn machten. Hinweise auf eine Indexierung der genannten Filme durch die Staatssicherheit finden sich nicht, aber es ist davon auszugehen, dass der Obrigkeit die Darstellung der westlichen Welt nicht in den Kram passte.

Filme und Serien von Jerry Bruckheimer sind Exportschlager

Fahr zur Hölle, Liebling“ war erst der dritte Film, den Jerry Bruckheimer produziert hatte. Dennoch war er bereits so beliebt, dass er in den USA und einem ganzen Dutzend weiterer Länder in die Kinos kam. Bei „Greenhorn“ waren es nur sieben weitere Länder gewesen. Einen entscheidenden Sprung schaffte Jerry Bruckheimer mit „Katzenmenschen“. Dieser Kinofilm lief in den USA und zeitnah in mehr als zwanzig weiteren Ländern.

Mit dem Erfolg von „Fluch der Karibik“ lassen sich all diese Zahlen natürlich nicht vergleichen. Bereits der erste Teil der Piraten-Saga eroberte die Kinosäle von fast sechzig Ländern. Auch „King Arthur“ wurde in ganzen fünfzig Ländern gezeigt. „G-Force“ konnte von der Anzahl der Länder mit „Fluch der Karibik“ mithalten.

Ähnlich ist das Bild bei den Serien von Jerry Bruckheimer. Ein Beispiel ist die „CSI“-Reihe. „CSI: Miami“ lief in den USA und mehr als einem Dutzend weiterer Länder. „Cold Case“ flimmerte in insgesamt 17 Ländern über die Fernsehbildschirme. Mehr als zwanzig Länder waren es bei „Without a Trace“ und an der Spielshow „The Amazing Race“ dürfen sich Zuschauer in über einem Dutzend Ländern der Welt erfreuen.